Gemeindeverband Vechelde

Die Haushaltsreden aus der CDU-Gemeinderatsfraktion

Jessica Polowinski - Vorsitzende des Schulausschusses

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender,

werte Ratskolleginnen und -kollegen,

liebe Gäste,

ich bin Vorsitzende des Bildungsausschusses und Fraktionsmitglied der CDU und damit Teil der politischen Entscheidungen der Gemeinde Vechelde.
Ich bin aber auch Mutter und Bürgerin dieser Gemeinde seit meiner Kindheit und damit jemand, der seit Jahren sieht, was unsere Schulen tagtäglich leisten - und wo sie längst an Grenzen stoßen.

Und ich sage Ihnen ganz ehrlich: Mir liegt der Neubau einer Grundschule in Vechelde am Herzen.


Weil er notwendig ist.
Weil er überfällig ist.


Und weil es dabei um Bildungsqualität, um Gerechtigkeit und um die Zukunft unserer Kinder geht – nicht um Beton, sondern um Chancen.

 

Die aktuelle Schulentwicklungsplanung für Vechelde zeigt es unmissverständlich:

Die Grundschule Vechelde arbeitet dauerhaft fünf- bis sechszügig – zulässig wären vier Züge um den Vorgaben des Landes zu entsprechen.

→ Diese Schule muss entlastet werden indem ein Zug in die neue Grundschule überführt wird

 

In Vallstedt gab es über Jahre eine familiäre 2-zügige Schule.

Die 3-zügigen Jahrgänge der letzten Jahre waren nur mit Containern und Improvisation möglich. Die Schulentwicklungsplanung prognostiziert jedoch weiterhin eine 3-4 Zügigkeit.

 

Der Schulstandort Wedtlenstedt ist gut funktionierend, geschätzt und ebenfalls familiär in seiner 2-Zügigkeit.

Er soll genau das bleiben.

Die SEP sieht hier keine dauerhafte Überlastung, sondern lediglich punktuelle Jahrgangsschwankungen – was normal ist und durch einen neuen Standort künftig abgefangen werden kann.

Der Neubau schützt also gerade die kleinen, starken Standorte.

 

Ein wesentlicher Punkt, der mir persönlich wichtig ist:

Die Außenstellen Bettmar und Sierße bleiben erhalten.

Sie sind Teil unseres Schulnetzwerks und erfüllen für die südlichen Ortsteile eine wichtige wohnortnahe Funktion.

→ Die Außenstellen werden auch zukünftig den vierten Zug der dann 3–zügigen Grundschule Vechelde bilden und sind langfristig gesichert

→ Sie werden entlastet und nicht – wie manche fälschlich behaupten – infrage gestellt.

 

Dieser Neubau ist kein „zusätzlicher Luxus“.

Er ist das Fundament eines stabilen und zukunftsfähigen Grundschulsystems.

Er schafft:

 

· moderne Lernlandschaften

· Räume für Ganztag, Inklusion und Förderung

· eine neue Sporthalle

· pädagogische Qualität an allen Standorten

· flexible Erweiterungsoptionen für die Zukunft

Und ganz besonders wichtig:

· Vechelde kann wieder rechtskonform und pädagogisch sinnvoll arbeiten.

· Vallstedt wird dauerhaft als zweizügige Schule gesichert.

· Wedtlenstedt bleibt zweizügig ohne Überlastungsdruck.

· Bettmar und Sierße bleiben erhalten und voll in die Struktur eingebunden.

·

Es ist ein Gesamtkonzept – kein Einzelprojekt.

Es ist kein Flickwerk sondern ein zukunftsfähiger Plan

All das ist mit den bestehenden Standorten nicht herstellbar – jedenfalls nicht ohne massiven Eingriff in den laufenden Betrieb. Und das wäre nicht nur teuer, sondern unverantwortlich.

Der Bildungs- und Jugendausschuss hat genau diesen Weg eindeutig empfohlen.
Eine Ablehnung der Verpflichtungsermächtigung und der Planungskosten bedeutet deshalb auch die Ablehnung dieser fachlichen Entscheidung.

Der Neubau stabilisiert und entlastet unser Schulsystem. Er ist eine Investition in die nächsten 40–50 Jahre!

Treffen wir heute die Entscheidung, die pädagogisch richtig, organisatorisch notwendig und für die Zukunft unserer Gemeinde unverzichtbar ist.

Vielen Dank.